Für Sylvester hatten wir, wie eigentlich jedes Jahr, erstmal keinen Plan.
Klar war lediglich, Ruhe nach einem anstrengendem Jahr, irgendwo abseits von Lärm wie Raketen und sonstigem.
Wir entschieden uns kurzerhand zur Familie meiner Frau zu fahren. Also Unimog aus dem Winterschlaf holen, Wassertanks auffüllen, Öle und sonstige Kurzchecks durchführen, alles notwendige einpacken und los geht’s – wie immer mal wieder zu spät am Abreisetag.
Normalerweise fahren wir Landstraße durch das wunderschöne Chiemgau. Nachdem aber die Abreisezeit bereits hinter 17.00 Uhr lag und wir irgendwann auch ankommen wollten, nahmen wir die Autobahn nach Salzburg.
Das Wetter wurde immer schlechter und als wir auf Höhe des Tauerntunnels waren, hatten wir bereits 30cm Neuschnee, wohlgemerkt teilweise auf der Fahrbahn. Grundsätzlich kein Problem, macht aber das Fahren nicht unbedingt angenehmer.
Also entschlossen wir uns, auf jeden Fall vor dem Karawankentunnel zu übernachten – es war mittlerweile 23.30 Uhr. Wir kennen dort einen einsamen Autobahnrastplatz, nicht überlaufen, wenig LKWs und so gut wie kein Lärm.
Am nächsten Tag starteten wir entspannt, ausgeschlafen und mit einem Cafe in der Hand in Richtung Slowenien. Die Sonne lachte, wir damit auch und gegen Mittag erreichten wir die Verwandtschaft.
Für Sylvester wurden wir von Freunden eingeladen, mit in die Berge von wiederum einem Freund der Freunde zu kommen, um dort 2-3 Tage zu bleiben. Was für eine geniale Idee.
Gesagt getan. Nach 30min Fahrt waren wir bereits da. In völliger Ruhe, abgelegen und über der Nebelgrenze lag das Haus des Freundes-Freundes an einer Straße.
Wir parkten den Unimog auf einem kleinen Hügel, machten alles schlafklar und wurden zu einem geselligen Vor-Sylvester-Stell-Dich-Ein am 30.12. empfangen mit Feuer und allem, was dazu gehört.
Was ich persönlich nicht wusste war, dass dort oben speziell schon am 30.12. massiv gefeiert wird und – ich nehme die Pointe gleich vorweg – ich ging um 23.00 Uhr bereits ins Bett.
Zum einen, da eh alle um mich herum schon gut betrunken waren und zum anderen, da ich für Sylvester fit sein wollte.
Gut, der 31. war auch schön, wenn auch mit einem ausgedünnten Starterfeld. Wir spielten Gitarre, Freunde hatten weitere Instrumente dabei und es war ein rundum schönes und ruhiges Fest.
Danach ging es ähnlich wie auf dem Hinweg in 2 Etappen nach Hause.
Über den Spott, den ich mir wegen dem verpassten (Vor-) Sylvesterabend am 01.01.2020 anhören musste, schreibe ich nichts. Das kann sich jeder selber ausmalen.