Ausbau

Der Auf- und Ausbau sollte im Vorfeld gut durchdacht sein. Schließlich stellt es eine nicht ganz unerhebliche Investition dar. Und wer möchte nach der ersten Reise feststellen, dass die Aufteilung und die verwendeten Materialien nicht dem entsprechen, was man sich ursprünglich zum Ziel gesetzt hat.

Ein Kollege hat tatsächlich den Möbelbau vorweg mit Hilfe von Kartons im originalen Maßstab im Wohnzimmer aufgebaut. Diese Vorgehensweise kann ich nur jedem ans Herz legen, sofern der Platz vorhanden ist – ich musste auf die Garage ausweichen.

Folgende Gedanken habe ich mir im Vorfeld gemacht:

  • Achslastverteilung
  • Niedriger Schwerpunkt
  • Raumaufteilung
  • Platzierung der Frisch- und Abwassertanks
  • Werkzeugfach
  • Elektro-/Wasserinstallation
  • Schlafplätze
  • Küche
  • Materialien
  • Staufächer
  • Auswahl Fensterhersteller und Platzierung
  • Kosten
  • etc.

Den Möbelbau meines Unimog habe ich, was die Möbelwände anbelangt, größtenteils mit HPL-beschichtetem Pappelsperrholz realisiert. Zum Einen aus Gewichtsgründen, zum Anderen wegen der Stabilität und Pflege.

Weiter bin ich zugegebenermaßen ein Fan von massivem Holz. Das verleiht in meinen Augen dem Innenausbau einen individuellen Charakter und Charme.

Somit wurden folgende Möbelteile aus massivem Ahorn angefertigt:

  • Arbeitsplatte der Küche samt Verlängerung
  • Stabfußboden
  • Tisch
  • Fronten der Schränke
  • Bad

In der Kombination habe ich reisefertig ein Fahrzeug mit 6,2t auf der Waage. 3t auf der Vorderachse, 3,2t auf der Hinterachse – wohlgemerkt bei 200l Frischwasser und 420l Diesel an Board.

Die Gewichtsverteilung beim Bau war und ist für mich ein maßgeblicher Schwerpunkt. Ich möchte mein Fahrzeug im Gelände wie auch auf der Straße stets gut im Griff haben.

Von daher habe ich mich beim Aufbau meines eigenen Unimog dazu entschieden, Frischwassertanks, Werkzeug und Ersatzteile möglichst mittig vorne im Fahrzeug zu platzieren. In verschiedenen Urlauben und schwerem Gelände hat sich dies bewährt.

Er ist sicher nicht so handlich wie ein Jeep, dennoch fährt er sich wie ein großer Wolfsburger Bus, eben nur robuster, langlebiger und geländegängiger. Für mich und meine Zwecke ist der Unimog das ideale Fahrzeug.

In den Fotos habe ich den Innenausbau dokumentiert.